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ADAC GT Masters

Podiums-Debüt für BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters



• DTM-Star Lucas Auer und Sebastian Asch erzielen im Mercedes-AMG GT3 Rang zwei auf dem Red Bull Ring • Bester Audi im Feld: Mike David Ortmann und Frank Stippler zeigen das Potenzial des R8 LMS • Peter Mücke: "Ich mache schon zu lange Motorsport, um nur auf das Podium fixiert zu sein. Aber natürlich wollen wir genau dort hin und das ist jetzt erstmals gelungen."

Die Sonne strahlte am Sonntag auf dem Red Bull Ring mit BWT Mücke Motorsport um die Wette. Es ist geschafft: Der Traditionsrennstall aus Berlin hat beim Auslandsgastspiel des ADAC GT Masters in Österreich seinen ersten Podestplatz in der Liga der Supersportwagen erzielt. Vor mehr als 10.000 Zuschauern am Wochenende brachten DTM-Star Lucas Auer und Sebastian Asch den Mercedes-AMG GT3 #26 auf Rang zwei ins Ziel. Für die beiden Audi-Duos Mike Ortmann und Frank Stippler im R8 LMS #25 sowie Markus Winkelhock und Filip Salaquarda im R8 LMS #24 wurde es das erwartet knifflige Wochenende in der Steiermark.


Die Highlights des Wochenendes

Back to the roots: Medieninteresse, Begeisterung und Performance. Das Debüt von Lucas Auer im ADAC GT Masters war ein durchschlagender Erfolg. Der Meisterschaftsführende der DTM gab bei BWT Mücke Motorsport am Red Bull Ring ein Gastspiel in der Liga der Supersportwagen. Für Auer war es eine Rückkehr zu den Wurzeln, denn der Österreicher war bereits mit dem Traditionsteam aus Berlin in der Formel 3 und der DTM erfolgreich. Da Stammpilot Stefan Mücke sich auf seinen Einsatz bei den 24h von Le Mans im Rahmen der FIA WEC vorbereitet, wurde Ersatz gesucht - und hochkarätiger gefunden. Der 22-Jährige Auer musste nicht lange überlegen und kehrte für einen Interims-Einsatz zu seinem ehemaligen Team zurück.

Sternenglanz in Österreich: Ein geglücktes Debüt in doppelter Hinsicht. Auer startete zum ersten Mal in seiner Karriere im ADAC GT Masters und dazu bescherte er BWT Mücke Motorsport gemeinsam mit Sebastian Asch den ersten Podestplatz in der Liga der Supersportwagen. Von Startplatz sechs ins Sonntags-Rennen gegangen, legte Asch einen Bombenstart hin und war bereits nach der ersten Kurve auf Rang drei. Diese Position hielt der zweifache Meister des ADAC GT Masters bis zum Fahrerwechsel auf Auer. Der Österreicher zeigte schließlich, dass mit ihm auch im GT-Auto zu rechnen ist. Nach einem rundenlangen Duell setzte er sich schließlich gegen seinen Vordermann durch und eroberte Rang zwei - der erste Podiumsplatz des Teams im ADAC GT Masters. Wie bereits am Samstag stellte BWT Mücke Motorsport damit den besten Mercedes-AMG GT3 des gesamten Feldes. Für das Samstagsrennen hatte sich Auer mit lediglich 0,045 Sekunden Rückstand auf Rang zwei qualifiziert. Diese Position hielt er auch im Rennen, doch etwas Zeitverlust beim Boxenstopp sowie ein Rennabbruch und eine zusätzliche Safety-Car-Phase machten Asch einen Strich durch die Rechnung. Endergebnis: Rang vier.

Audi-Power in den Punkten: Red Bull Ring und Audi - traditionell eine knifflige Kombination. Davon ließen sich Ortmann und Stippler im Audi R8 LMS #25 aber nicht abschrecken und überzeugten im Sonntagslauf. Das Duo ging von Startplatz 14 aus ins Rennen und fuhr bis auf Rang zehn in die Punkte. Dieses Ergebnis kann mit dem Prädikat wertvoll versehen werden, denn damit sammelten Ortmann und Stippler nicht nur einen weiteren Punkt, sondern wurden bester Audi der insgesamt zehn angetretenen Autos aus Ingolstadt. Dieses Kunststück gelang Ortmann bereits am Samstag. In seinem dritten GT-Qualifying überhaupt stellte er den R8 LMS auf Rang zehn und startete damit als bester Audi. Im Rennen fehlte dem Duo allerdings das Glück und sie schieden vorzeitig mit einer Beschädigung aus.

Aufholjagd auf der Alpenachterbahn: Vor die Tücken eines Audi auf dem Red Bull Ring wurden auch Winkelhock und Salaquarda im R8 LMS #24 gestellt. Trotzdem zeigte das erfahrene Duo im Samstagslauf eine starke Aufholjagd von Startplatz 16 auf Rang elf. Somit schrammten die beiden nur hauchdünn am zweiten Punkteergebnis der Saison vorbei. Im zweiten Rennen kämpfte sich das Duo erneut gut nach vorne, bis eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung der Streckenbegrenzung alles zunichtemachte und sie schließlich auf Rang 16 die Ziellinie überquerten.

Schlaflos in der Steiermark: Eine ganz starke Leistung lieferten bei BWT Mücke Motorsport auch die Menschen ab, die meist im Hintergrund bleiben: die Mechaniker. Das Team hatte erwartet, dass sich der Red Bull Ring gewohnt materialschonend präsentieren würde - das Gegenteil war der Fall. Durch die gelben Baguette-Kerbs wurden die Autos auf eine harte Probe und die Mechaniker vor schlaflose Nächte gestellt. Und trotzdem: Die Autos des Teams waren zu jeder Session perfekt vorbereitet. Das veranlasste den Technischen Direktor Michael Weiss zu einem besonderen Lob an alle seine Mechaniker für ihren herausragenden Arbeitseinsatz.


Die Stimmen zum Wochenende

Lucas Auer (BWT Mercedes-AMG GT3 #26): "Es war ein unglaubliches Wochenende. Ich war sehr überrascht mit der Pace, die ich im Qualifying an den Tag gelegt habe, weil ich großen Respekt vor den GT-Autos und dem starken Fahrerfeld habe. Sebastian hat am Sonntag im Qualifying einen super Job gemacht. Er hat das Auto im Rennen auf Rang drei übergeben und ich konnte noch eine Position gutmachen. Das war das erstes Podium für BWT Mücke Motorsport, da ist jeder im Team happy. Wir haben nun eine weitere gemeinsame Erinnerung, die wir für immer teilen können."

Sebastian Asch (BWT Mercedes-AMG GT3 #26): "Wir haben uns am Sonntag den Podestplatz abgeholt, den das Team eigentlich schon am Samstag verdient gehabt hätte. Mein Start ins Rennen war super und Lucas hat nicht nur Rang drei gehalten, sondern uns sogar noch auf Rang zwei nach vorne gebracht. Das Auto hat wirklich vom ersten bis zum letzten Meter super funktioniert und die Balance war top. Das gesamte Team hat tolle Arbeit geleistet, uns ein so perfektes Auto hinzustellen. Am Samstag habe ich alles versucht, aber leider war mehr als Rang vier am Ende nicht möglich."

Mike David Ortmann (BWT Audi R8 LMS #25): "Wir haben über das gesamte Wochenende das maximal Mögliche aus dem Auto herausgeholt. Wir wissen aber, woran wir arbeiten müssen, um uns zu verbessern. Mit dem zweiten Rennen können wir trotzdem zufrieden sein. Wir sind in die Punkte gefahren und haben die Ziellinie als bester Audi überquert. Darauf können wir stolz sein. Auf das nächste Wochenende in Zandvoort freue ich mich besonders, denn da habe ich aus ADAC Formel 4-Tagen beste Erinnerungen. Die Strecke ist superschön und macht eine Menge Spaß."

Frank Stippler (BWT Audi R8 LMS #25): "Der Ausgang des Wochenendes hat mich positiv gestimmt. Wir waren bester Audi und haben mit Platz zehn einen Meisterschaftspunkt geholt. Viel mehr konnten wir uns hier auf dem Red Bull Ring nicht erwarten. Im ersten Rennen hatten wir noch Rennpech und eine Durchfahrtstrafe, im zweiten Lauf war das Glück dann auf unserer Seite. Für das kommende Rennen hoffe ich vor allem, dass der Audi R8 LMS in Zandvoort genauso gut liegen wird wie in der Vergangenheit. Dann sollte einem guten Ergebnis nichts im Weg stehen."

Filip Salaquarda (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Es war ein schwieriges Wochenende. Das fing bereits im Qualifying an. Zudem konnten wir uns bei den Starts nicht sonderlich verbessern. Das hat unseren Rennverlauf am Samstag und Sonntag natürlich maßgeblich beeinflusst. Im ersten Rennen wurde ich von einem anderen Auto berührt und habe dadurch einige Plätze verloren. Am Sonntag ist mir nach dem Fahrerwechsel ein kleiner Fehler unterlaufen, worauf ich das Heck verloren habe und wir leider eine Durchfahrtsstrafe bekommen haben."

Markus Winkelhock (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Für uns war es absehbar, dass wir kein einfaches Wochenende auf dem Red Bull Ring haben würden. Wir haben uns daher als Ziel gesetzt, bester Audi zu sein, was wir leider nicht erreicht haben. Das Auto an sich lag sehr gut. Vor allem in den Trainings waren wir gut dabei. Aber in den Qualifyings und im Renntrimm war es schwierig. In meinem Qualifying ist das ABS leider ausgefallen - daher war mehr als Startplatz 17 nicht möglich. Sich aus dieser Position nach vorne zu kämpfen, ist nahezu unmöglich. Daher gilt es, dieses Wochenende abzuhaken."

Peter Mücke (Teamchef): "Es hat wirklich Spaß gemacht, den Mercedes zu beobachten. Der Podiumsplatz freut mich für das gesamte Team und die Fahrer. Das ist der Lohn für die harte Arbeit. Ich mache schon zu lange Motorsport, um nur auf das Podium fixiert zu sein, aber natürlich wollen wir genau dort hin und das ist jetzt erstmals gelungen. Jetzt müssen wir noch einen Platz weiter nach vorne - und genau daran arbeiten wir. Bezüglich der beiden Audis war klar, dass wir auf dem Red Bull Ring nicht gewinnen können. Das liegt nicht an der Qualität des Autos, sondern schlicht an der Balance of Performance für diese Strecke. Wir waren am Samstag im Qualifying und am Sonntag im Rennen bester Audi und haben damit das Maximum herausgeholt. Die Auto lagen laut Aussagen der Fahrer perfekt."

Matthias Kieper (Team-Management): "Das Podium war schon mehrfach in Reichweite, nun ist es geglückt. Ich wusste immer, dass unsere drei Autos und alle Fahrer das Potenzial haben, um ganz vorne mitzufahren. Lucas und Sebastian haben es als Erste geschafft, ich bin aber fest überzeugt, dass die beiden Audi-Duos schon bald nachziehen werden. Die Rennen haben genau das geboten, was sich jeder Motorsport-Fan wünscht: Es war spannend bis zum Schluss und die Fahrer haben sich auf der Strecke spektakuläre aber faire Duelle geliefert. Umso schöner ist es natürlich, wenn es wie im Sonntagslauf auch noch zu unseren Gunsten ausgeht."

Michael Weiss (Technischer Leiter): "Für den Mercedes hat sich die Arbeit endlich ausgezahlt. Mit Rang vier am Samstag gegen die übermächtige Corvette auf dieser Strecke und dem Podestplatz am Sonntag haben wir gezeigt, was wir von Anfang an konnten. Die Audis sind für diese Strecke traditionell nicht ganz optimal eingestuft. Das soll aber keine Kritik an der BoP sein, schließlich kommen auch Strecken, auf denen sich diese Situation wieder ausgleicht. An dieser Stelle wurde auch schon über eine Streckenabhängige BoP diskutiert. Wichtig bleibt letztlich das beim letzten Rennen alle Hersteller im Titelkampf integriert sind. Unserem Audi #24 wurde leider erneut etwas vom Pech verfolgt. Im Qualifying am Sonntag gab es ein Problem mit einem der ABS-Sensoren und das genau zum Zeitpunkt, als die Reifen da waren. Unsere #25 hat als bester Audi hingegen eine solide Leistung gezeigt. Auf dieser Basis lässt es sich weiterarbeiten."

Marina Weiss (Team-Organisation): "Es war ein wirklich spannendes Wochenende mit rund 90 Gästen bei BWT Mücke Motorsport - darunter rund 50 unseres Hauptsponsors BWT. Es freut mich, dass all unsere Besucher ein einmaliges Wochenende mit tollem Catering und super Betreuung erlebt haben. Peter Mücke selbst hat es sich nicht nehmen lassen, unsere Gäste durch die Box zu führen und ihnen die Autos zu erklären. Sebastian Asch hat ihn dabei unterstützt. Ich bin begeistert, wie viele unserer Einladung gefolgt sind und möchte mich bei allen für ihr Kommen bedanken."

Fotos: Gruppe C GmbH